









Wissenswertes
Yoga ist ein Jahrtausende altes, bewährtes Übungssystem aus Indien, das Körper, Geist und Seele in Einklang bringt. Im Westen wird darunter meist Hatha Yoga verstanden.
Hatha Yoga entstand aus der Verbindung des ursprünglich meditativen, asketischen Yoga mit dem Tantra. Tantra brachte im 9.–10. Jahrhundert eine kulturelle Wende: Der Körper wurde nicht länger als hinderlich betrachtet, sondern als wertvoller Erfahrungsraum anerkannt, der den Weg zu innerem Wachstum und zur Verbindung mit der Urquelle ermöglicht.
Eine andere Erklärung sieht in den Silben „Ha“ (Sonne) und „Tha“ (Mond) das Symbol für die Vereinigung der Gegensätze. Hatha Yoga möchte also Balance herstellen; durch Körperübungen, Atemtechniken und Entspannung.
Neben Hatha Yoga gibt es weitere Yogawege:
Karma Yoga – Yoga des selbstlosen Handelns
Bhakti Yoga – Yoga der Liebe und Hingabe
Jnana Yoga – Yoga des Wissens und der Schriften
Alle Wege haben das gleiche Ziel: innere Freiheit, Bewusstheit und die Verbindung mit dem eigenen Wesenskern.
Es gibt viele gute Gründe, Yoga zu üben. Im Alltag bewegen wir uns oft einseitig – wir sitzen viel, stehen oder gehen. Das kann zu Verspannungen in Rücken und Schultern, Knieproblemen oder Schlafstörungen führen.
Im Yoga begegnen wir diesem Ungleichgewicht mit vielfältigen Bewegungen, die dem Körper genau das geben, was er braucht, um gesund, flexibel und energetisch ausgeglichen zu bleiben.
Im Hatha Yoga stehen die Körperhaltungen (Asanas) im Mittelpunkt. Sie kräftigen und mobilisieren den Körper, schenken ihm Flexibilität und fördern seine Geschmeidigkeit. In Verbindung mit dem Atem beruhigt sich der Gedankenstrom, ein Zustand innerer Ruhe, Gelassenheit und Klarheit kann entstehen.
Gleichzeitig richtet Yoga die Aufmerksamkeit nach innen. Die achtsame Verbindung von Bewegung, Atmung und Stille hilft, Stress abzubauen, Spannungen loszulassen und bei sich selbst anzukommen.
Am Ende jeder Yogastunde lädt eine Phase der tiefen Entspannung dazu ein, loszulassen und zu regenerieren, auf körperlicher wie auf geistiger Ebene. Mit der Zeit kann Yoga nicht nur dein körperliches Wohlbefinden verbessern, sondern auch deine innere Haltung stärken: mehr Gelassenheit, mehr Achtsamkeit, mehr Verbindung.
Yoga ist für alle da, unabhängig von Alter, Erfahrung oder körperlicher Verfassung. Es geht nicht darum, akrobatische Übungen zu meistern oder sich mit anderen zu vergleichen. Vielmehr lernst du, deinen eigenen Körper bewusst wahrzunehmen und herauszufinden, was dir im Moment guttut.
Manche Haltungen lassen sich anpassen oder durch leichtere Varianten ersetzen. So findet jede:r einen passenden Weg. Entscheidend ist nicht die Form der Haltung, sondern das, was du dabei erfährst.

