Der Gruppenunterricht findet im Sivasakti-Yoga statt. 

Sivasakti-Yoga verbindet eine alte Yoga-Tradition (daksna charya tantrik nirswara samkhya yoga)  mit den Erkenntnissen der modernen Wissenschaft. Charakteristisch ist der definierte Stundenaufbau, der astanga sadhana. Astanga bedeutet acht, sadhana wird mit “richtig leitend”, “zum Ziel führend” u.ä. übersetzt. Die Yogastunde besteht aus acht schlüssig aufeinander aufgebauten und sich ergänzenden Segmenten. Der Yogaunterricht wird dadurch zu einem umfassenden Erlebnis, denn Körper, Geist und Seele werden gleichermaßen angesprochen und genährt. 

Ein wichtiger Aspekt dieser Lehre ist die Integration des Erfahrenen in den Alltag. 

Siva und sakti repräsentieren die Polaritäten des Göttlichen im Universum, in der Natur und in uns. Die Qualitäten von siva sind zentrierend, erdend, rational, introvertiert, maskulin. Die Qualitäten von sakti sind ausdehnend, wachsend, organisch, feminin, intuitiv, emotional, extrovertiert und entfaltend. Im Yoga verbinden sich diese Gegensätze. Wir lernen, sie bewusst wahrzunehmen und verstehen, dass keine der Qualitäten wichtiger ist als die anderen. 

So (an-)erkennen wir unsere Stärken und Schwächen und lernen, sie für uns in einem selbstbestimmten und erfüllten Leben zu nutzen. Doch sivasakti-yoga endet nicht im Sich-Befassen mit der eigenen Gesundheit und dem eigenen Dasein, es richtet die Aufmerksamkeit gleichsam auf unsere soziale, politische und ökologische Verantwortung.